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Hitze und Trockenheit

Hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge wirken sich nicht nur auf die Umwelt und die Landwirtschaft aus und sorgen für Wasserknappheit. Hitze und Sonne können auch Folgen für die Gesundheit haben. Hier ein Überblick über Zahlen und Daten zum Thema Hitze und Trockenheit, der kontinuierlich erweitert wird.

©Thaught Images / stock.adobe.com / 86304541

Durchschnittlich 1 500 Krankenhausbehandlungen im Jahr bedingt durch Hitze und Sonnenlicht

Extreme Hitze ist auch hierzulande ein Problem für die Gesundheit der Bevölkerung. Hitzschläge, Sonnenstiche und andere durch Hitze oder Sonnenlicht verursachte Schäden führten im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2021 zu knapp 1 500 Krankenhausbehandlungen jährlich. Als direkte Todesursache lässt sich Hitze bei durchschnittlich 19 Fällen pro Jahr allerdings selten feststellen. Sehr hohe Temperaturen lassen die Sterblichkeit jedoch insgesamt steigen, da in vielen Fällen die Kombination aus Hitze und Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöht. So stiegen in von Hitzeperioden geprägten Wochen die Sterbefallzahlen auch in den vergangenen Sommern an.

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Bei hohen Temperaturen besteht ein höheres Risiko für Flüssigkeitsmangel. Vor allem für ältere Menschen ist der sogenannte Volumenmangel immer häufiger die Ursache für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle. Unter Volumenmangel versteht man Austrocknung infolge von unzureichender Flüssigkeitsaufnahme oder erhöhtem Flüssigkeitsverlust. Die Krankenhausbehandlungen wegen Flüssigkeitsmangels haben sich innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt (+112 %): Während 2001 gut 50 700 Patientinnen und Patienten aufgrund dieser Diagnose stationär behandelt wurden, waren es 2021 gut 107 500. Auch bei den Todesfällen gibt es einen Anstieg.

Trinkwasser – eine knappe Ressource

Im Schnitt nutzt jeder Einwohner und jede Einwohnerin Deutschlands 128 Liter Wasser pro Tag. Mehr als die Hälfte des Wasserbedarfs der öffentlichen Wasserversorgung wird aus Grundwasser gedeckt. Im Jahr 2019 wurden von den öffentlichen Wasser­versorgungs­unternehmen 3,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus Grundwasser entnommen – das entsprach einem Anteil von gut 62 % des Wasserbedarfs. Aus Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser stammten 839 Millionen Kubikmeter. Das entspricht einem Anteil von knapp 16 %. Fluss-, Seen- und Talsperren­wasser trug mit 738 Millionen Kubikmeter (knapp 14 %) zur Deckung des Wasserbedarfs bei. Beim Quellwasser waren es 436 Millionen Kubikmeter (8 %).

85 % der Wassernutzung in der Wirtschaft dienten der Kühlung von Anlagen

Sei es in der Landwirtschaft, dem Bergbau, der Energieversorgung oder dem verarbeitenden Gewerbe – alle großen Wirtschaftszweige sind auf Wasser angewiesen. Im Jahr 2019 wurden von Betrieben in Deutschland – ohne Betriebe der öffentlichen Wasserversorgung – insgesamt gut 15,3 Milliarden Kubikmeter Frischwasser verwendet. Den Großteil (84,7 %) des Wassers setzten die Betriebe für die Kühlung von Produktions- und Stromerzeugungsanlagen ein. Dazu zählten vor allem Betriebe der Energie­versorgung, die mit diesem Wasser ihre Kraftwerke kühlten.

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Wassernutzung in der Landwirtschaft nimmt zu

Trockenheit und Dürre werden auch für die Landwirtschaft zunehmend zum Problem. So nutzten im Jahr 2019 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland 336 Millionen Kubikmeter Wasser zur Bewässerung der Anbauflächen. Das waren 38,4 % mehr als 2016. Mit 198 Millionen Kubikmeter entfiel im Jahr 2019 mehr als die Hälfte des zur Bewässerung genutzten Wassers auf Niedersachsen.

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Mehr Daten zu Wassernutzung und Wasserwirtschaft finden Sie auf unserer Themenseite.

Bewässerte Freilandfläche in der Landwirtschaft gestiegen

In der Landwirtschaft ist die künstliche Bewässerung eine mögliche Lösungsstrategie, um auf steigende Temperaturen und längere Dürrephasen zu reagieren. Nach Ergebnissen der Landwirtschafts­zählung 2020 wurden in Deutschland 2019 rund 506 500 Hektar Freilandfläche bewässert. Im Vergleich zu 2009 ist die bewässerte Fläche damit um 36 % gestiegen. Wie intensiv bewässert wird, hängt jedoch auch stark von den klimatischen Bedingungen des jeweiligen Jahres ab.

Die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung zeigen ebenfalls, dass die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland im vergangenen Jahrzehnt ihre Bewässerungskapazitäten erhöht haben. So hat die potenziell bewässerbare Freilandfläche von 639 000 Hektar im Jahr 2009 auf 768 300 Hektar im Jahr 2019 zugenommen, das ist ein Anstieg um 20 %.

Daten zur lokalen Verteilung der bewässerten Freilandflächen im Zeitvergleich liefert der Atlas Agrarstatistik.

Trockenheit als Stressfaktor für den Wald

Hohe Temperaturen und die anhaltende Trockenheit setzen den Wäldern in Deutschland seit einigen Jahren verstärkt zu. Dies erhöht das Risiko für Waldbrände und begünstigt die Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Im Jahr 2022 wurden aufgrund von Insektenschäden 26,6 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Das entspricht einem Anteil von 59,5 % an dem durch Waldschäden bedingten Holzeinschlag. Der Anteil hat seit 2018 deutlich zugenommen. 2012 hatte er noch bei 17,8 % gelegen. Seit 2016 stellt der Befall durch Schädlinge die Hauptursache für den Schadholzeinschlag in deutschen Wäldern dar.

Trockenheit als ausschlaggebende Einschlagsursache wird seit 2020 separat erfasst. Der Anteil des aufgrund von Trockenheit eingeschlagenen Schadholzes ist seither leicht gestiegen: von 5,2 % im Jahr 2020 auf 8,1 % im vergangenen Jahr.

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BZL: Waldbrände wüteten vor allem Juni bis August

Im Jahr 2022 vernichteten 2 397 Brände rund 3 058 Hektar Waldfläche – dies zeigt die Waldbrandstatistik des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Die verbrannte Waldfläche lag 2022 mehr als dreimal so hoch wie der jährliche Durchschnittswert mit 847 Hektar (seit 1991). Auch die Anzahl der Brände lag mit 2 397 deutlich über dem Mittel (1 160 Brände).

Aufgrund der langen Trockenperioden zog sich die Waldbrandsaison durch das ganze Jahr. Bereits im März gab es 141 Brände. Die extreme Hitze in den Sommermonaten spiegelt sich in der Statistik wider: Fast 70 Prozent aller Brände wüteten zwischen Juni und August, wobei 90 Prozent der Schadensfläche entstand.

Folgen von Niedrigwasser für die Binnenschifffahrt

Niedrige Pegelstände der Flüsse in Deutschland beeinträchtigen auch den Güterverkehr in der Binnenschifffahrt. So war die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt im Dürre­jahr 2018 (197,9 Millionen Tonnen) um 11,1 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Auch im Jahr 2022 beeinträchtigte das Niedrigwasser des Rheins und vieler anderer Flüsse den Güterverkehr in der Binnenschifffahrt. Die Gütertransporte im August 2022 lagen mehr als ein Viertel (-26,8 %) unter dem Wert des Vorjahresmonats. Mit 11,7 Millionen Tonnen wurden im August 2022 so wenig Güter auf den Binnenwasserstraßen befördert wie noch nie in einem Monat seit der deutschen Vereinigung. 

Detaillierte Daten zur Binnenschifffahrt erhalten Sie in der GENESIS-Online Datenbank Tabellen 46321 oder im Statistischen Bericht "Güterverkehrsstatistik der Binnenschifffahrt". 

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