Die Statistiken der deutschen Entwicklungsleistungen werden im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit Berichtsjahr 2005 als Geschäftsstatistiken vom Statistischen Bundesamt erstellt. Inhalt der Statistiken sind sowohl die öffentlichen als auch die privaten Leistungen.
Die Ergebnisse der Statistiken zu den Entwicklungsleistungen werden dem BMZ jährlich übermittelt. Das BMZ nutzt diese Ergebnisse zur jährlichen Meldung an den Entwicklungsausschuss (DAC - Development Assistance Committee) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ausgewählte Ergebnisse werden auf den Internetseiten des BMZ und des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht.
Die grundlegende methodische Ausrichtung der Statistik orientiert sich an den statistischen Vorgaben des DAC. Als Mitglied dieses Ausschusses hat sich Deutschland, vertreten durch das BMZ, verpflichtet, dem DAC jährlich die deutschen öffentlichen Entwicklungsleistungen sowie die sonstigen öffentlichen und privaten Leistungen zugunsten von Entwicklungsländern zu melden. Unter die privaten Leistungen fallen Eigenmittel und Spenden von privaten Nichtregierungsorganisationen sowie private Leistungen zu marktüblichen Bedingungen (wie private Direktinvestitionen und Darlehen).
Die wichtigsten nachgewiesenen Merkmale sind unter anderem der Empfänger der Leistungen (zum Beispiel das Entwicklungsland beziehungsweise die internationale Organisation), der Bereich, aus dem die Mittel stammen (öffentlich oder privat), der Vertragstyp (zum Beispiel Zuschuss, Darlehen, Schuldenerlass) und der Förderbereich (zum Beispiel Bildung, Gesundheit, humanitäre Hilfe).
Der Berichtskreis umfasst unter anderem die Bundesministerien, die Bundesländer, die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) - Entwicklungsbank, die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG), die Deutsche Bundesbank, die Euler Hermes Aktiengesellschaft sowie derzeit rund 2 600 private Nichtregierungsorganisationen (wie Vereine, Verbände, Stiftungen und kirchliche Organisationen).
Zusätzlich werden für die Aufbereitung und Auswertung Daten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), des Statistischen Bundesamtes sowie der OECD herangezogen.