08.11.2024 - In der Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen) wurden für das Berichtsjahr 2020 erstmals mehr als 7 Millionen steuerpflichtige Unternehmen registriert. Die getätigten Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6,78 Billionen Euro blieben jedoch deutlich unter der 7 Billionen Euro Marke des Vorjahres. Dies entspricht einem Minus von 3,4 % gegenüber dem Vorjahr. Die verbleibende Umsatzsteuer sank um 7,1 % auf 170,57 Milliarden Euro. Der Rückgang ergab sich auch aus der befristeten Umsatzsteuerabsenkung im 2. Halbjahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie von 19 % auf 16 % beziehungsweise von 7 % auf 5 %.
Damit erfasst die Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen) im Jahr 2020 deutlich mehr als doppelt so viele steuerpflichtige Unternehmen (+133,2 %) als die Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen). Die Lieferungen und Leistungen lagen dagegen lediglich um 4,2 % höher. Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen) vor allem jene Unternehmen zusätzlich enthält, die aufgrund ihrer geringen Jahresumsätze nicht zur Abgabe einer Voranmeldung verpflichtet sind oder vorwiegend steuerfreie Umsätze tätigen. Dementsprechend weicht die Anzahl der steuerpflichtigen Unternehmen vor allem in den Wirtschaftsabschnitten D „Energieversorgung“, K „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ sowie Q „Gesundheits- und Sozialwesen“ von den Angaben in der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) ab.
Mehr als 3,59 Millionen bzw. 50,9 % aller steuerpflichtigen Unternehmen erwirtschafteten in 2020 Umsätze bis 22 000 Euro. Darunter befanden sich auch 11 139 Unternehmen mit negativen Lieferungen und Leistungen. Bei den meisten der in der Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen) erfassten Steuerpflichtigen, nämlich 69,6% aller Fälle, handelt es sich um natürliche Personen bzw. Einzelunternehmen.