Verbraucherpreisindizes Aufteilung einzelner Effekte auf die Wägungsverschiebung

Typische Gründe für Verschiebungen bei der Wägung sind unterschiedliche Preisentwicklungen in den Abteilungen. Neben diesem Preiseffekt kommt es auch zu realen Verschiebungen aufgrund von geändertem Konsumverhalten (Mengenfaktor), was während der Pandemie stärker ausgeprägt war als üblicherweise. In der Revision 2023 hatte jedoch der Wechsel der Hauptquelle für Gewichtung auf höherer Ebene (SEA/COICOP 2- und einige 3-Steller) den stärksten Einfluss auf die Gewichtsverschiebung. Anstelle der direkten Verwendung der Ergebnisse der amtlichen Haushaltsumfragen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe sowie der Laufenden Wirtschaftsrechnungen wurden die Ergebnisse der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) herangezogen, die neben den amtlichen Haushaltsumfragen auch weitere Datenquellen verwenden. In der Europäischen Union (EU) wird diese Quelle prioritär für die jährliche Ableitung der HVPI-Gewichte verwendet und ist seit Januar 2023 gemäß Verordnung 2016/792 vorgeschrieben.

Die Berechnung des Preiseffekts ergibt sich aus der Annahme, dass sich nur die Preise und nicht die Verbrauchsgewohnheiten zwischen den beiden Basisjahren geändert haben. Dadurch kann der Einfluss der Preisentwicklung auf die Struktur des Wägungsschemas dargestellt werden. Die tatsächlichen Veränderungen der Verbrauchsgewohnheiten, also quantitative und qualitative Mehr- oder Minderausgaben, die weder durch die Preisentwicklung noch durch den Quellwechsel verursacht werden, werden als reale Veränderungen ausgewiesen.