Wie stark ist die Wirtschaftsleistung tatsächlich zurückgegangen? Das ist eine Frage, die Märkte beeinflusst und die Politik bewegt. Für die Beantwortung dieser Frage kommt einer Zahl besondere Bedeutung zu: der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes, kurz BIP. Erstmals veröffentlicht das Statistische Bundesamt das BIP bereits 30 Tage nach dem Quartalsende. Und das ausgerechnet nach dem Quartal, in dem die Coronakrise voll durchschlägt. Warum diese Umstellung? Und warum gerade jetzt? Ein Gespräch mit Albert Braakmann, Leiter der Abteilung „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Preise“ im Statistischen Bundesamt, und Michael Kuhn, Leiter der Gruppe „Inlandsprodukt, Input-Output-Rechnung“ im Statistischen Bundesamt und zuständig für die Berechnung und Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts.