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Anonymisierung von Daten
Erforschung von neuen Verfahren im Forschungsverbund

Zur Untersuchung gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Entwicklung stehen im Zuge der Digitalisierung immer mehr Daten zur Verfügung. Wenn unterschiedliche Datensätze miteinander kombiniert werden, ist die Qualität der Datengrundlage besonders hoch. Dieses Analyse­potenzial kann jedoch nur genutzt werden, wenn gleichzeitig der Schutz von individuellen Personen und Organisationen gewahrt bleibt. Beispielsweise könnten sonst aus Mobilfunkdaten und Zensus­informationen detaillierte Rückschlüsse auf die sozio-demographische Struktur einzelner Nachbarschaften, Unternehmen oder Personen abgeleitet werden. Deshalb ist es wichtig, Datensätze für tiefgreifende Analysen datenschutz­konform zu anonymisieren.

Allerdings stellen die rasanten Veränderungen in der Verfügbarkeit neuer digitaler Daten und Methoden, verbunden mit wachsenden Rechnerleistungen, bisherige Verfahren zur Sicherung personenbezogener Daten zunehmend in Frage. Zudem sind die notwendigen Schritte zu einer rechtskonformen Anonymisierung noch nicht geklärt. Genau hier setzt das Kompetenzcluster "Anonymität bei integrierten und georeferenzierten Daten" (AnigeD) an. Die beteiligten Forschungspartner haben es sich zum Ziel gesetzt, gegenwärtig verwendete Anonymisierungs­methoden für georeferenzierte und verknüpfte Daten weiterzuentwickeln. Dies soll den gegenwärtigen Stand des Zugangs der Wissenschaft zu Einzeldaten nicht nur sichern, sondern auch ausbauen.

Offenes Forschungscluster: Anonymität bei integrierten und georeferenzierten Daten (AnigeD)


Das vom Statistischen Bundesamt koordinierte Forschungscluster AnigeD ist Bestandteil des "Forschungsnetzwerks Anonymisierung für eine sichere Datennutzung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms der Bundesregierung zur IT-Sicherheit "Digital. Sicher. Souverän." und wird finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU.

Neben dem Statistischen Bundesamt gehören folgende Partnerinstitutionen dem Forschungsverbund an:

  • Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften, Speyer
  • Technische Hochschule Köln
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
  • Freie Universität Berlin

AnigeD ist als offenes Kompetenzcluster zur Erforschung von Anonymisierungs­techniken für georeferenzierte und verknüpfte Daten mit dreijähriger Laufzeit konzipiert. Die Vernetzung mit interessierten Institutionen wird angestrebt.
AnigeD mit dem Forschungsschwerpunkt "Anonymität bei integrierten und georeferenzierten Daten" gliedert sich in die folgenden Forschungsstränge: