Die wichtigsten rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit der Erstellung und Verwendung von KI-Modellen
Andrea Schweizer
(Rechtsanwältin / Hochschullehrbeauftragte)
Kanzlei Prof. Schweizer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, München
Abstract
Künstliche Intelligenz (inklusive Machine Learning, Deep Learning und künstlichen neuronale Netzen) bringt hohe Potentiale und Möglichkeiten in der Erhebung, Aufbereitung und Analyse insbesondere auch großer Datensätze. Die Möglichkeiten erscheinen teilweise unbegrenzt. Im Rahmen der Tagungsveranstaltung werden höchstwahrscheinliche viele verschiedene technische Aspekte und Einsatzfelder angesprochen werden. Aber wo liegen die Grenzen: rechtlich, praktisch, methodisch und moralisch? Dieser Vortrag beschränkt sich auf eine Übersicht der wichtigsten rechtlichen Aspekte, sowohl im Bereich der Erstellung und des Trainings der Modelle als auch im Bereich der Anwendung bereits erstellter Modelle. Die rechtlichen Aspekte ergeben sich insbesondere aus dem Datenschutzrecht, dem Persönlichkeitsrecht, dem Urheber- und Patentrecht, dem Markenrecht und dem Arbeitsrecht. Durch den Vortrag sollen die Teilnehmenden einen Überblick über die aktuelle gesetzliche Lage und geplante Gesetzesvorhaben in diesem Bereich erhalten, so dass das Bewusstsein für die Probleme und die Haftungsgefahren geschärft wird. Welche Daten dürfen zum Training verwendet werden? Inwieweit muss nachvollzogen werden können, welche Daten verwendet wurden und woher diese stammen? Was bedeuten die Trainingsdaten für die spätere Verwendung der Ergebnisse der KI-Modelle? Gibt es Grenzen für die Verwendung der Ergebnisse der Modelle? Was sind die Konsequenzen und welche Haftungsgefahren drohen?