Im Rahmen der "Qualitätsoffensive Statistik" hat das Statistische Bundesamt mit den Prozessanalysen einen neuen Weg zur Optimierung seiner Organisationsabläufe eingeschlagen. Hausweit wurden Prozessanalysen sowohl für das fachstatistische Aufgabenfeld als auch für die Querschnittsaufgaben eingesetzt.
Ausgehend von einer Selbstbewertung auf der Basis des des Excellence-Modells der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement (EFQM European Foundation for Quality Management) gliederte sich die Analyse in mehrere Phasen mit der Zielsetzung, zum Abschluss Verbesserungsvorschläge für die Prozesse zu erreichen. Mit diesem Instrument wurden von Herbst 2000 bis Frühjahr 2002 in allen Abteilungen die Hauptprozesse mit der größten Ressourcenbindung unter breiter Beteiligung der Beschäftigten analysiert. Anschließend wurden Querschnittsaufgaben untersucht, die Einsparungspotentiale und Qualitätsverbesserungen über Abteilungsgrenzen hinweg vermuten ließen.
Mit dem Gesamtprojekt wurden unter breiter Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1 116 konkrete Ideen für Qualitätsverbesserungen und Prozessoptimierungen erarbeitet.
Es hat sich gezeigt, dass mit den Prozessanalysen der richtige Weg eingeschlagen wurde. Alle wichtigen Ziele, die am Anfang der Prozessanalysen vereinbart wurden, sind erreicht worden. Die Grundprinzipien der Prozessanalysen - weg von externer Kontrolle und Prüfung hin zu eigenverantwortlicher Weiterentwicklung und zu einer umfassenden Beteiligung der Beschäftigten - haben sich als richtig erwiesen. Die im Rahmen der Prozessanalysen entwickelten Verbesserungsvorschläge wurden konsequent und engagiert weiterverfolgt und sind nun weitestgehend abgeschlossen. Der für das Projekt geplante Zeitraum von fünf Jahren konnte eingehalten werden. Neben qualitativen Verbesserungen in erheblichem Umfang konnte im Zeitraum 2000 bis 2005 ein Rationalisierungspotenzial von nahezu 24,3 Mio. Euro realisiert werden.