Anpassungen beim Produktionsindex für das Bauhauptgewerbe
Der Produktionsindex für das Bauhauptgewerbe misst die kurzfristige Entwicklung der wirtschaftlichen Leistung des Bauhauptgewerbes in Deutschland.
Durch zwei einmalige Anpassungen der Erhebungsmethoden beim Produktionsindex für das Bauhauptgewerbe kommt es zu Veränderungen der Ergebnisse.
IM FOKUS vom 18.04.2018
Niedrige Zinsen - mehr Baugenehmigungen
Seit dem Jahr 2008 steigt die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen stetig an. Im Jahr 2016 wurde mit 375 400 genehmigten Wohnungen der höchste Stand seit 1999 (437 000 Wohnungen) erreicht. Im Jahr 2017 ist die Zahl der Baugenehmigungen erstmals wieder gegenüber dem Vorjahr gesunken (– 7,3 %), jedoch immer noch auf sehr hohem Niveau (348 100 Wohnungen).
Ein Grund für diese Entwicklung dürften die niedrigen Zinsen sein, die das Bauen finanziell besonders attraktiv machen. Außerdem gelten in Zeiten knapper Sparzinsen Immobilien als interessante Anlageobjekte. Dies gilt insbesondere für die Städte, in denen das Wohnungsangebot immer knapper wird.
Die hohe Zahl an Baugenehmigungen hat wiederum Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. In der Bauwirtschaft konnte der Umsatz des Bauhauptgewerbes 2017 (für Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen) gegenüber 2016 gesteigert werden, und zwar um 8,5 % auf 76,9 Milliarden Euro.