Der durchschnittliche nominale Bruttomonatsverdienst für Vollbeschäftigte in der Privatwirtschaft lag 2014 in Deutschland bei 3 045 Euro. Der EU-Durchschnitt von 2 560 Euro wurde vor allem in den osteuropäischen Ländern deutlich unterschritten. Das durchschnittliche Gehaltsniveau lag dort teilweise weit unter 1 000 Euro brutto.
Für einen aussagekräftigen Vergleich der Gehälter muss jedoch auch die Kaufkraft des Geldes in den einzelnen Ländern berücksichtigt werden, denn mit einem Euro lässt sich in Sofia mehr kaufen als mit einem Euro in Paris. Entsprechend werden in der amtlichen Statistik die Gehälter umgerechnet – von Euro in eine künstliche Währung, die sogenannten Kaufkraftstandards (KKS).
Unter Berücksichtigung der Kaufkraft waren EU-weit die durchschnittlichen Bruttomonatsgehälter 2014 in Luxemburg, Irland und Dänemark am höchsten. An vierter Stelle kam bereits Deutschland. EU-weit am geringsten waren die Gehälter in Bulgarien und Rumänien: Sie erreichten kaufkraftbereinigt nur rund ein Drittel des deutschen Durchschnittsgehaltes. Sowohl die nominalen als auch die kaufkraftbereinigten Monatsgehälter unterscheiden sich innerhalb der EU also erheblich.
Weitere EU-Vergleiche finden Sie im Statistischen Jahrbuch 2017/ Kapitel A Internationales.