Trotz der Ausweitung rauchfreier Zonen, Werbeverboten, Schockbildern auf Zigarettenpackungen und hoher Preise: 24 % der EU-Bevölkerung ab 15 Jahren gaben 2023 an, zu rauchen. Die höchsten Raucherquoten verzeichneten im EU-Vergleich Bulgarien (37 %), Griechenland (36 %) und Kroatien (35 %). Am geringsten waren die Anteile in Schweden (5 %), den Niederlanden (11 %) und Dänemark (14 %). Die Raucherquote in Deutschland lag mit 24 % genau im EU-Durchschnitt.
Dabei gab es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern: 2023 rauchten 28 % der Männer und 21 % der Frauen. Damit ist der Anteil der Rauchenden sowohl unter Männern als auch Frauen gesunken: Zu Beginn der Erhebung im Jahr 2006 rauchten noch 38 % der Männer und 26 % der Frauen. Da der Rückgang bei den Männern deutlicher ausfiel als bei den Frauen, ist der Abstand zwischen den Geschlechtern jedoch zwischen 2006 und 2023 von 12 Prozentpunkten auf 7 Prozentpunkte geschrumpft.
Der Indikator ist Teil der UN-Nachhaltigkeitsstrategie/Ziel 3, das ein "gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern soll" und die Krankheitsprävention vor nicht übertragbaren Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs, einschließt. Die Europäische Kommission bezeichnet Tabakkonsum als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko und die bedeutendste Ursache für vorzeitigen Tod in der EU.
Methodik
Der Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung ab 15 Jahren, der zum Zeitpunkt der Befragung Zigaretten, Zigarren, Zigarillos oder Pfeife rauchte. Die Verwendung anderer Tabakerzeugnisse wie elektronischer Zigaretten oder Schnupftabak wurde nicht erfragt. Die Daten stammen aus einer Eurobarometer-Befragung und basieren auf der Selbstauskunft der Befragten.
Quelle
Datenbankauszug 15.07.2025. Die aktuellen Daten zu den Rauchgewohnheiten der EU-Bevölkerung finden Sie in der Eurostat-Datenbank.