Verstopfte Straßen, hohe Unterhaltskosten und schlechte Luft: Die negativen Seiten des Autofahrens sind unübersehbar. Dennoch ist das Auto nach wie vor das unangefochtene Fortbewegungsmittel unserer Gesellschaft. Der Pkw-Bestand steigt und damit auch das Verkehrsaufkommen und die Emissionen.
Auto weiterhin Verkehrsmittel Nr. 1
Im motorisierten Personenverkehr dominiert nach wie vor das Auto. Nur ein geringer Teil der Wege wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt.
Pkw-Zahl erreicht neuen Höchststand
Insgesamt sind auf Deutschlands Straßen über 49 Millionen Autos unterwegs. 2023 erreichte die Auto-Dichte hierzulande den neuen Höchststand von 588 Pkw je 1 000 Einwohner/-innen. Im EU-Vergleich lag Deutschland damit auf Rang 9. Die EU-weit höchste Motorisierungsquote hatte Italien mit 694 Pkw je 1 000 Einwohner/-innen, die niedrigste Lettland (418 Pkw je 1 000 Einwohner/-innen).
Neuzulassungen: Mehr als die Hälfte mit Verbrennungsmotor
2024 wurden in Deutschland rund 2,8 Millionen neue Pkw zugelassen. 86% davon waren mit einem klassischen Verbrennungsmotor ausgestattet: Rund 62 % fuhren mit Benzin, rund 24 % mit Diesel. Rund 14 % der neu zugelassenen Pkw verfügten über einen Elektroantrieb. Damit lag Deutschland im Vergleich mit anderen europäischen Ländern nur im Mittelfeld. Den EU-weit höchsten Anteil an neu zugelassenen E-Autos verzeichneten Dänemark (51 %). Europäischer Vorreiter war Norwegen, wo 2024 rund 88 % der neu zugelassenen Pkw Elektroautos waren (Quelle: Eurostat, aktuelle Daten: Erstzulassungen insgesamt, Elektroautos).
Rund jeder siebte Pkw in Deutschland ist jünger als zwei Jahre
Ob E-Auto oder Verbrenner, unabhängig von der Antriebsart sind in Deutschland vergleichsweise viele neue Autos auf den Straßen unterwegs: 2024 waren 15,0 % des Pkw-Bestands von insgesamt 49,3 Millionen Autos hierzulande jünger als 2 Jahre. Nur in Luxemburg lag dieser Anteil im EU-Vergleich noch höher (20,2 %). In Schweden waren 13,7 % aller Pkw jünger als 2 Jahre. Dagegen sind die neuesten Autos in Rumänien (3,5 %), Finnland (4,4 %) und Lettland (4,5 %) eine Seltenheit. In diesen EU-Staaten waren anteilig die wenigsten Autos jünger als 2 Jahre.
Quelle: Eurostat
Steigende Kohlendioxidemissionen
Im EU-weiten Straßenverkehr wurden 2023 rund 749 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen. Damit lag der CO2-Ausstoß der EU-27 rund 23 % über dem Niveau von 1990. Der Großteil der Emissionen im Straßenverkehr wird durch Pkw verursacht.
Quelle: Eurostat
Straßenverkehr: Mehr als 20 000 Tote im Jahr
Die Zahl der Verkehrstoten in der Europäischen Union lag im Jahr 2023 bei rund 20 400. Allein in Deutschland waren es über 2 800 Menschen. Das entsprach durchschnittlich acht getöteten Menschen im Straßenverkehr pro Tag. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Straßenverkehrstoten – und erstmals auch die Anzahl der Schwerverletzten – bis 2030 zu halbieren. Für ihre "Vision Zero" hat die Europäische Kommission das Jahr 2050 angesetzt - dann soll es nahezu keine Straßenverkehrstoten mehr auf europäischen Straßen geben.
Letzte Änderung am Text: 02.10.2025. Die jeweils aktuellen Daten in der Eurostat-Datenbank.