Europa Öffentliches Defizit 2022: Deutschland bleibt im Rahmen

Fünf EU-Staaten verzeichnen Überschuss

Die Folgen der Corona-Krise für die öffentlichen Haushalte sind weiterhin sichtbar. Allerdings verringerte sich im EU-Durchschnitt die Defizitquote von -4,7 % des BIP in 2021 auf -3,3 % des BIP in 2022.

Am höchsten war das öffentliche Defizit 2022 in Italien (-8,0 % des BIP), Rumänien (-6,3 % des BIP) und Ungarn (-6,2 % des BIP). Dänemark (+3,3 % des BIP) und Zypern (+2,4 % des BIP) sowie drei weitere Staaten verzeichneten dagegen sogar einen Finanzierungsüberschuss. Deutschland erreichte 2022 eine Defizitquote in Höhe von -2,5 % des BIP (2021: -3,6 % des BIP).

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Der öffentliche Schuldenstand sank 2022 im EU-Durchschnitt auf 83,5 % des BIP (2021: 87,4 % des BIP). Den höchsten Schuldenstand verzeichnete Griechenland mit 172,6 % des BIP. Der Wert lag jedoch deutlich unter dem Vorjahr (2021: 195,0 % des BIP). Sehr hoch war die Schuldenstandquote 2022 auch in Italien (141,7 % des BIP) sowie in Portugal (112,4 %). In Deutschland beliefen sich die Bruttoschulden 2022 auf 66,1 % des BIP (2021: 69,0 %). Den EU-weit niedrigsten Schuldenstand verzeichnete 2022 Estland (18,5 % des BIP).

Die EU-Mitgliedstaaten sind im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes dazu verpflichtet, übermäßige öffentliche Defizite zu vermeiden. Demnach soll das öffentliche Defizit nicht mehr als 3 % des BIP erreichen, der öffentliche Schuldenstand den vereinbarten Referenz­wert von 60 % des BIP nicht übersteigen.

Stand 31.10.2023. Die aktuellen Daten zum Finanzierungsdefizit/ -überschuss sowie öffentlichen Schuldenstand finden Sie in der Eurostat Datenbank.

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