Presse 3. Quartal 2018: Reallöhne um 1,5 % höher als im Vorjahresquartal

Pressemitteilung Nr. 506 vom 20. Dezember 2018

WIESBADEN – Der Nominallohnindex in Deutschland ist im dritten Quartal 2018 um 3,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das der höchste Anstieg seit dem zweiten Quartal 2011. Die Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um 2,1 % zu. Dies ergibt einen realen (preisbereinigten) Verdienstzuwachs von 1,5 %. 

Überdurchschnittlich hohe nominale Verdienststeigerungen gab es im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen (+7,2 %), Kunst, Unterhaltung und Erholung (+6,4 %) sowie in der Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen (+5,1 %). Unterdurchschnittlich stiegen die nominalen Verdienste in den Bereichen Erziehung und Unterricht (+2,4 %) sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (+2,1 %). 

Der Nominallohnindex in den neuen Ländern lag mit +3,8 % leicht über dem Bundesdurchschnitt. Dagegen fiel er im früheren Bundesgebiet mit +3,5 % leicht unterdurchschnittlich aus. Beide Landesteile unterschieden sich allerdings deutlich im Hinblick auf das absolute Verdienstniveau. Während der Bruttomonatsverdienst (ohne Sonderzahlungen) von ostdeutschen Vollzeitbeschäftigten im dritten Quartal 2018 im Schnitt bei 3 173 Euro lag, belief er sich bei westdeutschen Vollzeitbeschäftigten auf 4 013 Euro.

Entwicklung der Reallöhne, der Nominallöhne und der Verbraucherpreise
BerichtszeitraumReallohn-
index1
Nominallohn-
index1
Verbraucher-
preisindex
Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %
1 Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.
Jahr 20120,52,52,0
Jahr 2013-0,11,41,5
Jahr 20141,92,70,9
Jahr 20152,42,70,3
Jahr 20161,82,30,5
Jahr 20170,82,51,8
1. Quartal 2012-0,12,12,2
2. Quartal 20120,62,51,9
3. Quartal 20120,93,02,1
4. Quartal 20120,72,72,0
1. Quartal 2013-0,11,51,5
2. Quartal 2013-0,11,41,5
3. Quartal 2013-0,21,31,6
4. Quartal 20130,01,31,3
1. Quartal 20141,52,71,1
2. Quartal 20141,52,61,0
3. Quartal 20141,82,70,8
4. Quartal 20142,22,70,5
1. Quartal 20152,52,60,1
2. Quartal 20152,73,20,5
3. Quartal 20152,42,50,1
4. Quartal 20152,22,50,3
1. Quartal 20162,72,90,2
2. Quartal 20161,92,00,1
3. Quartal 20161,82,30,5
4. Quartal 20161,12,31,1
1. Quartal 20170,72,71,9
2. Quartal 20171,22,91,7
3. Quartal 20170,72,51,8
4. Quartal 20170,52,21,7
1. Quartal 20181,12,71,6
2. Quartal 20180,52,52,0
3. Quartal 20181,53,62,1
Entwicklung der Nominallöhne nach verschiedenen Gliederungsarten
GliederungsartVeränderung 2017
gegenüber 2007
Veränderung
3. Quartal 2018
gegenüber dem
Vorjahresquartal
in %
1 Ohne geringfügig Beschäftigte.
Insgesamt25,83,6
Nach Gebietsstand
Früheres Bundesgebiet (einschließlich Berlin)25,23,5
Neue Länder31,43,8
Nach Beschäftigungsart
Vollzeitbeschäftigte25,23,6
Teilzeitbeschäftigte29,83,7
Geringfügig Beschäftigte31,81,2
Nach Geschlecht
Männer24,63,6
Frauen28,13,6
Nach Leistungsgruppen1
Arbeitnehmer in leitender Stellung33,03,8
Herausgehobene Fachkräfte25,73,6
Fachkräfte22,83,6
Angelernte Arbeitnehmer22,03,5
Ungelernte Arbeitnehmer26,03,5
nachrichtlich:
Verbraucherpreisindex13,72,1

Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber. Er gibt somit Hinweise zur Entwicklung der Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

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