Presse Januar 2019: 5,7 % mehr Unternehmensinsolvenzen als im Januar 2018

Pressemitteilung Nr. 142 vom 10. April 2019

WIESBADEN – Im Januar 2019 registrierten die deutschen Amtsgerichte 1 700 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 5,7 % mehr als im Januar 2018. 

Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Januar 2019 mit 300 Fällen im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Unternehmen des Baugewerbes stellten 265 Insolvenzanträge. Im Gastgewerbe wurden 208 Insolvenzanträge gemeldet. 

Weniger Insolvenzen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen als im Vorjahresmonat 

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Januar 2019 auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Im Januar 2018 hatten sie bei rund 2,8 Milliarden Euro gelegen. Dieser Rückgang der Forderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Januar 2018 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im Januar 2019. 

Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7 770 übrige Schuldner im Januar 2019 Insolvenz an (-1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5 868 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern und 1 546 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Verbraucher- beziehungsweise ein Regelinsolvenzverfahren durchlaufen.

 

Beantragte Unternehmensinsolvenzen nach Wirtschaftszweigen
in Deutschland
Januar 2019
WirtschaftszweigVerfahren insgesamt
Anzahl
Insgesamt1 700
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei16
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden2
Verarbeitendes Gewerbe113
Energieversorgung9
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen6
Baugewerbe265
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz300
Verkehr und Lagerei125
Gastgewerbe208
Information und Kommunikation57
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen31
Grundstücks- und Wohnungswesen52
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen179
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen166
Erziehung und Unterricht16
Gesundheits- und Sozialwesen40
Kunst, Unterhaltung und Erholung36
Sonstige Dienstleistungen79

  

Beantragte Insolvenzverfahren in Deutschland
 Januar 2019
AnzahlVeränderung
gegenüber
Januar 2018
in %
1 Verbraucher- und Regelinsolvenzverfahren.
Insgesamt9 470-0,4
Unternehmen1 7005,7
Übrige Schuldner7 770-1,6
davon:
– Verbraucher5 8680,1
– natürliche Personen als Gesellschafter41-25,5
– ehemals selbstständig Tätige 11 546-5,3
– Nachlässe und Gesamtgut315-9,2

Detaillierte Daten können über die Tabellen Insolvenzverfahren (Unternehmen) und Insolvenzverfahren (Übrige Schuldner) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie 2, Reihe 4.1.

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