Presse 1. Quartal 2019: Reallöhne um 1,2 % höher als im Vorjahresquartal

Pressemitteilung Nr. 237 vom 24. Juni 2019

WIESBADEN – Der Nominallohnindex in Deutschland ist im 1. Quartal 2019 um gut 2,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, legten die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um knapp 1,4 % zu. Dies ergibt einen realen (preisbereinigten) Verdienstzuwachs von 1,2 %.

Überdurchschnittlich stark gestiegen sind die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen) in den Bereichen Grundstücks- und Wohnungswesen sowie Information und Kommunikation (jeweils +5,0 %), Kunst, Unterhaltung und Erholung (+4,3 %) und Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+3,9 %). Unterdurchschnittlich stiegen die nominalen Verdienste im Bereich Erziehung und Unterricht (+1,3 %) und bei der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+0,9 %).

Die Nominallöhne sind in den vergangenen 10 Jahren insgesamt um +25,8 % gestiegen. Eine besonders hohe Verdienststeigerung gab es in den neuen Ländern mit + 31,0 %. Im früheren Bundesgebiet waren es +25,2 %. Die Verdienste von Frauen stiegen in diesem Zeitraum um +28,2 %, die der Männer +24,7 %. Geringfügig Beschäftigte konnten einen überdurchschnittlichen Verdienstzuwachs von +31,7% verzeichnen (Vollzeitbeschäftigte + 25,2%).

Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen der in Vollzeit, in Teilzeit und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber. Er gibt somit Hinweise zur Entwicklung der Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Entwicklung der Reallöhne, der Nominallöhne und der Verbraucherpreise
BerichtszeitraumReallohnindex1Nominallohnindex1Verbraucherpreisindex
Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %
1 Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.
Jahr 2013-0,11,41,4
Jahr 20141,82,71,0
Jahr 20152,12,70,5
Jahr 20161,82,30,5
Jahr 20171,02,51,5
Jahr 20181,33,11,8
1. Quartal 20130,01,51,5
2. Quartal 2013-0,11,41,5
3. Quartal 2013-0,31,31,6
4. Quartal 2013-0,11,31,3
1. Quartal 20141,32,71,3
2. Quartal 20141,42,61,1
3. Quartal 20141,72,70,9
4. Quartal 20142,22,70,5
1. Quartal 20152,82,6-0,1
2. Quartal 20152,33,20,9
3. Quartal 20151,72,50,7
4. Quartal 20152,12,50,4
1. Quartal 20162,52,90,3
2. Quartal 20161,82,00,2
3. Quartal 20161,82,30,5
4. Quartal 20161,22,31,1
1. Quartal 20170,92,71,7
2. Quartal 20171,42,91,4
3. Quartal 20170,92,51,6
4. Quartal 20170,72,21,4
1. Quartal 20181,42,71,3
2. Quartal 20180,82,51,8
3. Quartal 20181,63,61,9
4. Quartal 20181,43,32,0
1. Quartal 20191,22,51,4

 

Entwicklung der Nominallöhne nach verschiedenen Gliederungsarten
GliederungsartVeränderung 2018
gegenüber 2008
Veränderung 1. Quartal 2019
gegenüber dem Vorjahresquartal
in %
1 Ohne geringfügig Beschäftigte.
Insgesamt25,82,5
Nach Gebietsstand
Früheres Bundesgebiet (einschließlich Berlin)25,22,5
Neue Länder31,03,0
Nach Beschäftigungsart
Vollzeitbeschäftigte25,22,4
Teilzeitbeschäftigte29,83,1
Geringfügig Beschäftigte31,72,9
Nach Geschlecht
Männer24,72,4
Frauen28,22,7
Nach Leistungsgruppen 1
Arbeitnehmer in leitender Stellung31,21,9
Herausgehobene Fachkräfte25,32,4
Fachkräfte23,53,1
Angelernte Arbeitnehmer23,12,5
Ungelernte Arbeitnehmer27,92,2
nachrichtlich:
Verbraucherpreisindex12,91,4

Die Zeitreihen des Real- und Nominallöhnen stehen auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung.

Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang, Leistungsgruppen sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten in Deutschland können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit (62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. In der Datenbank lassen sich auch Zeitreihen zum monatlichen Index der Tarifverdienste (62231-0001) abrufen.

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