Pressemitteilung Nr. 397 vom 10. Oktober 2019
WIESBADEN – Im Juli 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 644 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 0,2 % mehr als im Juli 2018.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Juli 2019 mit 295 Fällen im Baugewerbe (Juli 2018: 266). Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) stellten 253 Insolvenzanträge (Juli 2018: 275). Im Gastgewerbe wurden 185 (Juli 2018: 204) und im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 184 (Juli 2018: 166) Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmens-insolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Juli 2019 auf rund 2,8 Milliarden Euro. Im Juli 2018 hatten sie bei knapp 1,1 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7 886 übrige Schuldner im Juli 2019 Insolvenz an (-1,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5 760 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie 1 740 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
Wirtschaftszweig | Verfahren insgesamt |
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Anzahl | |
Insgesamt | 1 644 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 7 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 1 |
Verarbeitendes Gewerbe | 121 |
Energieversorgung | 17 |
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 7 |
Baugewerbe | 295 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 253 |
Verkehr und Lagerei | 111 |
Gastgewerbe | 185 |
Information und Kommunikation | 56 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 36 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 46 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 184 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 164 |
Erziehung und Unterricht | 12 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 38 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 33 |
Sonstige Dienstleistungen | 78 |
Juli 2019 | Januar bis Juli 2019 | |||
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Anzahl | Veränderung gegenüber Juli 2018 in % | Anzahl | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % | |
1 Verbraucher- und Regelinsolvenzverfahren. | ||||
Insgesamt | 9 530 | -1,2 | 62 977 | -4,1 |
Unternehmen | 1 644 | 0,2 | 11 248 | -3,1 |
Übrige Schuldner | 7 886 | -1,5 | 51 729 | -4,3 |
davon: | ||||
– Verbraucher | 5 760 | -4,4 | 38 517 | -4,4 |
– natürliche Personen als Gesellschafter | 60 | 11,1 | 321 | 5,9 |
– ehemals selbstständig Tätige 1 | 1 740 | 9,2 | 10 834 | -2,9 |
– Nachlässe und Gesamtgut | 326 | -1,5 | 2 057 | -10,1 |
Detaillierte Daten können über die Tabellen 52411 (Insolvenzen) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie 2, Reihe 4.1.