Pressemitteilung Nr. 134 vom 18. März 2021
Gastgewerbeumsatz, Januar 2021 (vorläufige Ergebnisse)
+3,3 % real zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
+2,0 % nominal zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
-69,9 % real zum Vorjahresmonat
-68,9 % nominal zum Vorjahresmonat
WIESBADEN – Der Umsatz im Gastgewerbe stieg im Januar 2021 gegenüber Dezember 2020 nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 3,3 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 2,0 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der Umsatz real (kalender- und saisonbereinigt) jedoch 70,0 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Der Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt die Auswirkungen der andauernden Schließungen der Hotels und Gastronomiebetriebe deutlich: Gegenüber Januar 2020 war der Gastgewerbeumsatz im Januar 2021 real 69,9 % und nominal 68,9 % geringer. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen erzielten im Vergleich zum Januar 2020 real 84,0 % niedrigere Umsätze. In der Gastronomie fiel der Umsatz gegenüber Januar 2020 real um 62,9 %. Innerhalb der Gastronomie lag der reale Umsatz der Caterer im Januar 2021 um 47,5 % unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Wirtschaftsbereich 2 | Januar 2021 gegenüber Januar 2020 | |
---|---|---|
real (preisbereinigt) | nominal (nicht preisbereinigt) | |
1 Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung). 2 Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008. | ||
Gastgewerbe insgesamt | -69,9 | -68,9 |
davon: | ||
Beherbergung | -84,0 | -83,9 |
Gastronomie | -62,9 | -61,5 |
darunter: | ||
Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen | -47,5 | -46,0 |
Jahr | Monat | real (preisbereinigt) | nominal (nicht preisbereinigt) | |||
---|---|---|---|---|---|---|
2015 = 100 | Veränderung | 2015 = 100 | Veränderung | |||
1 Vorläufige Ergebnisse für das Jahr 2020 und Januar 2021. 2 Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung). 3 Saisonbereinigungsverfahren X13 JDemetra+. | ||||||
Ursprungswerte Jahresdurchschnitte der Messzahlen sowie Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in % 2 | ||||||
2020 | 64,1 | -38,8 | 72,5 | -36,4 | ||
2019 | 104,7 | 0,9 | 114,0 | 3,3 | ||
2018 | 103,8 | 1,4 | 110,4 | 3,6 | ||
2017 | 102,4 | 1,6 | 106,6 | 3,6 | ||
Kalender- und saisonbereinigte Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vormonat in % 3 | ||||||
2021 | Januar | 31,7 | 3,3 | 36,2 | 2,0 | |
2020 | Dezember | 30,7 | -13,0 | 35,5 | -13,0 | |
November | 35,3 | -51,0 | 40,8 | -51,0 | ||
Oktober | 72,1 | -10,7 | 83,2 | -10,4 | ||
September | 80,7 | -2,4 | 92,9 | -3,1 | ||
August | 82,7 | 6,8 | 95,9 | 7,0 | ||
Juli | 77,4 | 24,6 | 89,6 | 30,2 | ||
Juni | 62,1 | 64,3 | 68,8 | 64,2 | ||
Mai | 37,8 | 42,1 | 41,9 | 42,5 | ||
April | 26,6 | -54,8 | 29,4 | -54,8 | ||
März | 58,8 | -44,4 | 65,1 | -44,2 | ||
Februar | 105,7 | -0,6 | 116,7 | -0,5 | ||
Januar | 106,3 | 0,8 | 117,3 | 0,9 | ||
Monatliche Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in % | ||||||
2021 | Januar | 26,3 | -69,9 | 29,9 | -68,9 | |
2020 | Dezember | 30,8 | -71,1 | 35,5 | -69,7 | |
November | 33,4 | -67,2 | 38,6 | -65,5 | ||
Oktober | 77,5 | -30,2 | 89,7 | -26,6 | ||
September | 88,7 | -22,3 | 102,6 | -18,3 | ||
August | 89,9 | -20,5 | 104,1 | -15,7 | ||
Juli | 84,6 | -24,7 | 98,0 | -20,1 | ||
Juni | 65,9 | -41,2 | 73,3 | -40,2 | ||
Mai | 40,4 | -63,2 | 44,9 | -62,5 | ||
April | 25,7 | -74,7 | 28,4 | -74,1 | ||
März | 55,0 | -44,9 | 60,6 | -43,5 | ||
Februar | 89,4 | 1,9 | 98,4 | 4,6 | ||
Januar | 87,5 | 1,7 | 96,2 | 4,7 |
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die kalender- und saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.
Die Erhebung erfasst Unternehmen des Gastgewerbes mit einem Umsatz von mindestens 150 000 Euro pro Jahr. Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen und aktualisiert deshalb laufend die ersten nachgewiesenen Ergebnisse.
Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.
Weitere Informationen befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik und in den Qualitätsberichten zum Gastgewerbe und Tourismus.
Die Ergebnisse zum Gastgewerbeumsatz sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite „Corona-Statistiken“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Lange Zeitreihen zur Monatsstatistik im Gastgewerbe können in der Tabelle Umsatz im Gastgewerbe (45213-0005) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
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