Pressemitteilung Nr. 179 vom 9. April 2021
WIESBADEN – Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2021 um 3,1 % gegenüber Februar 2020 gestiegen. Im November 2020, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich noch um 0,1 % gesunken. Hier hatte sich vor allem die von 1. Juli bis zum Jahresende 2020 befristete Mehrwertsteuersenkung ausgewirkt. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätten sich die Preise rein rechnerisch um 2,5 % erhöht.
Im Vergleich zum November 2020 stiegen die Baupreise im Februar 2021 um 4,5 %, vor allem aufgrund des seit Jahresanfang wieder geltenden Mehrwertsteuersatzes von 19 %. Wäre der abgesenkte Steuersatz beibehalten worden, hätte der Anstieg rein rechnerisch 1,9 % betragen. Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich der jeweils geltenden Mehrwertsteuer.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Februar 2020 bis Februar 2021 um 3,1 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind gegenüber Februar 2020 um 3,4 % teurer geworden, Mauerarbeiten um 2,8 %. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise um 2,5 %, Erdarbeiten waren 2,7 % teurer als im Februar 2020. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten 5,4 % mehr als ein Jahr zuvor.
Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Februar 2021 gegenüber dem Vorjahr um 2,9 % zu. Unter den Ausbauarbeiten haben die Tischlerarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Für diese erhöhten sich die Preise um 2,8 %. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen stiegen sie um 3,5 %, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 3,8 %. Die Preise für Metallbauarbeiten stiegen um 3,5 %.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude und für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen um jeweils 3,1 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 1,5 % gegenüber dem Februar 2020.
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse zur Statistik der Bauleistungspreise bietet die Fachserie 17, Reihe 4. Lange Zeitreihen zu den Baupreisindizes können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 61261-0001 bis 61261-0006) abgerufen werden. Die Datenbank enthält auch Baupreisindizes ohne Umsatzsteuer.
Jahr Monat | Wohn- gebäude 2 | Büro- gebäude 2 | Gewerbliche Betriebs- gebäude 2 | Straßen- bau | Instandhaltung von Wohngebäuden 3 | |
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1 Einschließlich Umsatzsteuer. Februar 2020 Mecklenburg-Vorpommern und Februar 2021 Baden-Württemberg geschätzt. 2 Neubau in konventioneller Bauart (ohne Fertighäuser). 3 Ohne Schönheitsreparaturen. | ||||||
Index | ||||||
2016 | 102,1 | 102,2 | 102,1 | 100,9 | 102,4 | |
2017 | 105,3 | 105,5 | 105,5 | 104,7 | 105,6 | |
2018 | 109,9 | 110,2 | 110,2 | 111,1 | 109,8 | |
2019 | 114,6 | 115,0 | 115,1 | 117,9 | 114,4 | |
2020 | 116,4 | 116,8 | 116,9 | 118,9 | 116,9 | |
2019 | November | 115,7 | 116,1 | 116,2 | 118,9 | 115,6 |
2020 | Februar | 117,2 | 117,6 | 117,7 | 120,1 | 117,5 |
Mai | 117,7 | 118,1 | 118,2 | 120,5 | 118,1 | |
August | 115,1 | 115,5 | 115,6 | 117,5 | 115,6 | |
November | 115,6 | 116,0 | 116,0 | 117,4 | 116,2 | |
2021 | Februar | 120,8 | 121,2 | 121,4 | 121,9 | 121,2 |
Veränderung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in % | ||||||
2016 | 2,1 | 2,2 | 2,1 | 0,9 | 2,4 | |
2017 | 3,1 | 3,2 | 3,3 | 3,8 | 3,1 | |
2018 | 4,4 | 4,5 | 4,5 | 6,1 | 4,0 | |
2019 | 4,3 | 4,4 | 4,4 | 6,1 | 4,2 | |
2020 | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 0,8 | 2,2 | |
2019 | November | 3,8 | 3,9 | 3,8 | 4,6 | 4,1 |
2020 | Februar | 3,4 | 3,4 | 3,3 | 3,3 | 4,0 |
Mai | 3,0 | 3,1 | 3,1 | 2,5 | 3,6 | |
August | – | 0,1 | – | -0,9 | 0,6 | |
November | -0,1 | -0,1 | -0,2 | -1,3 | 0,5 | |
2021 | Februar | 3,1 | 3,1 | 3,1 | 1,5 | 3,1 |
Methodische Hinweise:
Die in das Bundesergebnis einfließenden Daten für Baden-Württemberg mussten aufgrund eines technischen Defekts der dortigen EDV anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer geschätzt werden.