Presse Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal 2022 um 0,3 % höher als im Vorquartal

Wirtschaftsleistung übertrifft trotz schwieriger Rahmenbedingungen erstmals Vorkrisenniveau

Pressemitteilung Nr. 457 vom 28. Oktober 2022

Bruttoinlandsprodukt (BIP), 3. Quartal 2022
0,3 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)
1,1 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)
1,2 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt) 

WIESBADEN – Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 3. Quartal 2022 gegenüber dem 2. Quartal 2022 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,3 % gestiegen. Nach dem leichten Anstieg im 2. Quartal 2022 (+0,1 %) behauptete sich die deutsche Wirtschaft damit weiterhin trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit anhaltender Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten, steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine. Die Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2022 wurde vor allem von den privaten Konsumausgaben getragen.

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Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vorjahresvergleich war das BIP im 3. Quartal 2022 preisbereinigt 1,1 %, preis- und kalenderbereinigt 1,2 % höher als im 3. Quartal 2021. Im Vergleich zum 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, lag das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP im 3. Quartal 2022 erstmals oberhalb des Vorkrisenniveaus (+0,2 %). 

Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise und den Folgen des Kriegs in der Ukraine sind diese Ergebnisse mit größeren Unsicherheiten als sonst üblich behaftet. 

Revision der bisherigen Ergebnisse

Neben der Erstberechnung des 3. Quartals 2022 hat das Statistische Bundesamt, wie zu diesem Veröffentlichungstermin üblich, auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse überarbeitet und neu verfügbare statistische Informationen in die Berechnungen des 1. und 2. Quartals 2022 einbezogen. Dabei ergaben sich für das preisbereinigte BIP nur geringfügige Änderungen der bisherigen Ergebnisse von bis zu 0,1 Prozentpunkten. Detaillierte Angaben zu den Neuberechnungen enthält die Tabelle „Alt-Neu-Vergleich“ am Ende dieser Pressemitteilung.

Bruttoinlandsprodukt

 

 

 

 

UrsprungswerteWerte nach X-13, preisbereinigt
in jeweiligen Preisenpreisbereinigt, verkettetsaison- und kalenderbereinigtkalender-bereinigt
Mrd. EUR% 12015 = 100% 12015 = 100% 2% 1, 3
1 Veränderung gegenüber dem Vorjahr bzw. Vorjahresquartal.
2 Veränderung gegenüber dem Vorjahr bzw. Vorquartal.
3 Für Jahre sind die kalenderbereinigten Werte gleich den saison- und kalenderbereinigten Werten (ausgenommen Rundungsdifferenzen).
Q = Quartal
20213 601,755,8105,872,6105,612,62,6
2021Q1 862,03-0,6103,29-2,3103,70-1,5-2,1
Q2 878,0611,5104,6510,6105,701,910,1
Q3 915,996,3107,311,8106,530,81,9
Q4 945,676,3108,241,2106,500,01,2

2022

Q1 936,198,6107,283,9107,350,83,6
Q2 945,737,7106,461,7107,460,11,6
Q3 966,225,5108,451,1107,750,31,2
Alt-Neu-Vergleich Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt
Neues ErgebnisBisheriges ErgebnisDifferenz
Saison- und kalender-
bereinigte Werte
nach X13
Ursprungs-
werte 
Saison- und kalender-
bereinigte Werte
nach X13
Ursprungs-
werte 
Saison- und kalender-
bereinigte Werte
nach X13
Ursprungs-
werte 
1 Saison- und kalenderbereinigte Werte: Veränderung gegenüber dem Vorquartal;
Ursprungswerte: Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal.
Q = Quartal
 Veränderung in % 1in Prozentpunkten

2022

Q10,83,90,83,90,00,0
Q20,11,70,11,80,0-0,1
Q30,31,1xxxx

 

Weiterführende Informationen:

Ausführliche Ergebnisse für das 3. Quartal 2022 gibt das Statistische Bundesamt am 25. November 2022 bekannt. 

Eine lange Reihe mit Quartalsergebnissen zum Bruttoinlandsprodukt seit dem 1. Quartal 1970 ist auf der Themenseite „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Inlandsprodukt“ als Download verfügbar. 

Das BIP ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem ist das BIP neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona) sowie im „Dashboard Deutschland“ (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu verschiedenen Themenbereichen wie Wirtschaft und Finanzen sowie Umwelt, Gesundheit und Mobilität. 

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite haben wir dazu Daten und Informationen zusammengestellt.

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