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StatistikBrief

Ausgabe 2|2023

Newsletter des Statistischen Bundesamtes für das politische Berlin

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

auch in dieser Ausgabe berichten wir über wichtige Neuigkeiten aus der amtlichen Statistik – im Fokus steht diesmal das Thema Wohnungsmarkt. Im Interview zur Zukunft der amtlichen Statistik sprechen wir mit Dr. Daniel Vorgrimler über Datenoasen, strategische Ziele, den Austausch mit der Wissenschaft und neue Kommunikationsformate. Außerdem stellen wir Ihnen den Gender Pay Gap Simulator vor und Sie erhalten Informationen zu unseren konjunkturellen Frühindikatoren, mit denen Sie die wirtschaftliche Entwicklung schnell und zuverlässig bewerten können.

Sie haben am 2. Mai 2023 noch nichts vor? Dann laden wir Sie ab 18:30 Uhr herzlich in die Hessische Landesvertretung (Berlin) zu unserer Veranstaltung Berliner Demografiegespräch "Data Driven Policy – Datenbedarf in Krisenzeiten" ein.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Team Hauptstadtkommunikation
Statistisches Bundesamt

 
 

Im Fokus

Wohnungsmarkt: Immobilienpreise zuletzt gesunken, Baugenehmigungen leicht rückläufig

Wohnen ist seit Jahren eines der drängendsten Themen in Deutschland. Es beschäftigt jeden und jede, da die Wohnsituation die Lebensqualität der Menschen ganz unmittelbar betrifft. In Deutschland sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien lange Zeit stark gestiegen. Die Entwicklungen von Mieten und Kaufpreisen von Immobilien hängen von verschiedenen demografischen und wirtschaftlichen Faktoren ab. Seit vielen Jahren steigen die durchschnittliche Wohnfläche pro Person und die Nachfrage nach Wohnraum – insbesondere in Ballungszentren – kontinuierlich an. Auch niedrige Zinsen und wenig attraktive alternative Kapitalanlagemöglichkeiten können die Nachfrage nach Wohneigentum erhöhen. Bei steigenden Zinsen kann die sinkende Nachfrage nach Eigentum andererseits dazu führen, dass der Mietmarkt unter Druck gerät. Darüber hinaus spielen viele andere Faktoren wie etwa die Entwicklung der Baupreise, das Angebot staatlicher Fördermittel, die Einführung kommunaler Mietspiegel und die Begrenzung von Ferienwohnungen eine Rolle bei der Entwicklung der Immobilienpreise.

Bundesweit sind nun im 4. Quartal 2022 die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) um durchschnittlich 3,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Dies war der erste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit dem 4. Quartal 2010 (-0,5 % gegenüber dem 4. Quartal 2009). Im Vergleich zum 3. Quartal 2022 waren Wohnimmobilien im 4. Quartal 2022 durchschnittlich 5,0 % günstiger. Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein.

Häuserpreisindex

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Der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland hat sich mit Tempo fortgesetzt. Im Februar 2023 wurde in Deutschland der Bau von 22 300 Wohnungen genehmigt. Das sind 20,6 % oder 5 800 Baugenehmigungen weniger als im Februar 2022. Die Zahl der Baugenehmigungen ist somit seit Mai 2022 jeden Monat zurückgegangen, seit Oktober 2022 betrug der Rückgang jeweils mehr als 10 %. Von Januar bis Februar 2023 wurden damit insgesamt 44 200 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt und damit 23,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis Februar 2022: 57 700 Baugenehmigungen).

Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Monatlich genehmigte Wohnungen

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Kennen Sie schon?

Gender Pay Gap Simulator

Anlässlich des Equal Pay Day, am 7. März hat das Statistische Bundesamt den Gender Gap Simulator veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein Analysetool, das die Perspektive auf das Thema Verdienstungleichheit zwischen Frauen und Männern erweitert. Der Gender Pay Gap (Verdienstabstand pro Stunde) gilt als der zentrale Indikator für Verdienstungleichheit zwischen Frauen und Männern. Verdienstungleichheit begrenzt sich jedoch nicht nur auf Bruttostundenverdienste: Frauen nehmen auch seltener am Erwerbsleben teil (Gender Employment Gap) und arbeiten darüber hinaus deutlich häufiger in Teilzeit (Gender Hours Gap). Auch diese Aspekte wirken sich besonders langfristig auf Verdienstungleichheit aus.

Im Gender Gap Simulator können Nutzende anhand von simulierten Szenarien die verschiedenen Gender Gaps und Ursachen von Verdienstungleichheit besser kennenlernen. Der Gender Gap Arbeitsmarkt ist ein erweiterter Indikator für Verdienstungleichheit, der nun neben dem Verdienstabstand pro Stunde auch Unterschiede in der bezahlten Arbeitszeit und der Erwerbsbeteiligung sichtbar macht.

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Zukunft der amtlichen Statistik

Zukunftsgespräche:
Interview mit Dr. Daniel Vorgrimler

Im Interview spricht Dr. Daniel Vorgrimler, Leiter der Abteilung Strategie und Planung, Internationale Beziehungen, Forschung und Kommunikation im Statistischen Bundesamt, über Datenoasen, strategische Ziele, den Austausch mit der Wissenschaft und neue Kommunikationsformate.

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Zukunftspotentiale:
Destatis und konjunkturelle Frühindikatoren

Gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten ist es wichtig, die wirtschaftliche Entwicklung schnell und zuverlässig bewerten zu können. Durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben sich hierfür neue Möglichkeiten. Das Statistische Bundesamt verfolgt in einem Pilotprojekt das Ziel, bereits 15 Tage nach Ende des Berichtsmonats erste quantitative Einschätzungen der Konjunkturlage bereitzustellen. Aktuell liegt der Veröffentlichungszeitraum von Konjunkturstatistiken etwa zwischen 30 und 70 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums. Mit einem ganzheitlichen Ansatz werden Prozesse entlang der Statistikproduktion optimiert. Dadurch sollen möglichst früh bereits Echtdaten von den Betrieben verwendet werden.

Organisation des Projekt zur Schnellschätzung von Konjunkturindikatoren

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Kalender

 

Veröffentlichungen

 

Statistische Beratung

Statistische Beratung für politische Institutionen

Gute Entscheidungen brauchen eine gute Datenbasis – insbesondere in Zeiten von Fake News. Wir beraten Sie gerne zum Datenangebot und zur Methodik der amtlichen deutschen, europäischen und internationalen Statistik. Wenn Sie Daten suchen oder Fragen zur amtlichen Statistik haben, stehen unsere Ansprechpersonen bei Destatis gerne zur Verfügung: Zum Kontaktformular

Servicebüro für Statistik beim Deutschen Bundestag

Das Statistische Bundesamt betreibt eine direkte Kontaktstelle für den Deutschen Bundestag. Das Team vom Servicebüro im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus berät Mitglieder des Bundestags und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Fragen rund um die amtliche Statistik: Zum Kontaktformular

Hauptstadtkommunikation

Als Kontaktpartner für Veranstaltungen und strategische Zusammenarbeit informiert das Team der Hauptstadtkommunikation politische Entscheidungstragende über aktuelle Themen, neue Produkte und interessante Innovationen der amtlichen Statistik. Bei Fragen hierzu helfen wir Ihnen gerne weiter: statistikbrief@destatis.de

 
 
 

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