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StatistikBrief

Ausgabe 4|2022

Newsletter des Statistischen Bundesamtes für das politische Berlin

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

mit dieser StatistikBrief Ausgabe bekommen Sie Neuigkeiten und Wissenswertes aus der amtlichen Statistik – diesmal unter anderem zum Fokusthema »Energiepreise«. Zudem stellen wir Ihnen die Servicestelle »Gleichwertige Lebensverhältnisse« vor. Im Interview sprechen wir mit Susanne Hagenkort-Rieger darüber, wie Destatis künftig die Veröffentlichung von Konjunkturindikatoren deutlich beschleunigen möchte. Und in unserer Rubrik »experimentelle Daten« erfahren Sie, was hinter dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex steckt.

Spannende neue Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur amtlichen Statistik warten auf Sie. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Team Hauptstadtkommunikation
Statistisches Bundesamt

 
 

Im Fokus

Hohe Energiepreise: Manche Wohnungen blieben schon vor der Krise kalt

Die anhaltend hohen Energiepreise treiben zu Beginn der kalten Jahreszeit die Heizkosten in die Höhe. Doch bereits vor Beginn der Energiekrise in Folge des Krieges in der Ukraine war eine ausreichend beheizte Wohnung nicht für alle selbstverständlich. 3,2 % der Bevölkerung in Deutschland lebten nach eigener Einschätzung im Jahr 2021 in Haushalten, die ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten konnten. Das entspricht insgesamt 2,6 Millionen Menschen in Deutschland. Überdurchschnittlich häufig waren Alleinlebende und Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten betroffen. Rund 4,3 % der Alleinlebenden sowie 4,7 % der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten konnten ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen.

Ein Blick über die Landesgrenzen hinweg zeigt, dass Deutschland mit einem Bevölkerungsanteil von 3,2 % deutlich unter dem EU-Durchschnitt liegt. In der Europäischen Union (EU) waren im vergangenen Jahr rund 6,9 % der Bevölkerung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen warmzuhalten.

Bei den Angaben handelt es sich um Erstergebnisse der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (European Union Statistics on Income and Living Conditions, EU-SILC). Weitere Ergebnisse der Erhebung EU-SILC 2021 sowie viele Informationen, Daten, Grafiken und Publikationen sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite Lebensbedingungen und Armutsgefährdung veröffentlicht. Darüber hinaus finden Sie Informationen zum Thema »Wohnen« auf der Themenseite Wohnen.

Dashboard Deutschland: Neuer Themenbereich Energie

In unserem interaktiven Datenportal Dashboard Deutschland finden Sie einen Überblick zu der Preisentwicklung verschiedener Energieträger sowie Indikatoren zu Erzeugung, Verbrauch und Handel von Energie und einen Einblick in den deutschen Energiemarkt. Durch die Zusammenstellung aussagekräftiger Indikatoren auf Basis amtlicher und nicht amtlicher Daten im Dashboard Deutschland werden die jüngsten Entwicklungen im Bereich Energie beleuchtet. Registrierten Nutzenden stehen zusätzliche Funktionalitäten zur Verfügung: Sie haben die Möglichkeit, personalisierte Dashboards zusammenzustellen und mittels Email- oder Browserbenachrichtigungen bleiben sie auf dem Laufenden zu individuellen Interessensgebieten.

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Kennen Sie schon?

Servicestelle »Gleichwertige Lebensverhältnisse« und interaktiver Deutschlandatlas

Deutschland ist ein Land der Vielfalt. Die Servicestelle „Gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland“ macht diese Verschiedenartigkeit der Regionen mit dem interaktiven Deutschlandatlas sichtbar. Rund 70 Karten stellen kleinräumige Daten auf Kreis- oder Gemeindeebene dar und bieten einen umfassenden Blick auf die Lebensverhältnisse in Deutschland, u. a. zu Themen wie Pendeldistanz, Kindertagesbetreuung, Erreichbarkeit von Krankenhäusern und Wahlbeteiligung.

Außerdem bietet die Servicestelle Institutionen aus Politik und Verwaltung einen umfassenden Rechercheservice zu relevanten Daten im Kontext gleichwertiger Lebensverhältnisse, bereitet Informationen nach Kundenwünschen auf und beantwortet u. a. Fragen zur Verfügbarkeit, Eignung und Qualität von Daten.

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Zukunft der amtlichen Statistik

Zukunftsgespräche: Wie wir künftig schneller Konjunkturindikatoren veröffentlichen können

Im Interview mit Susanne Hagenkort-Rieger, Leiterin der Abteilung »Unternehmen, Verdienste, Verkehr« im Statistischen Bundesamt, erfahren Sie, wie wir die Veröffentlichung von Konjunkturindikatoren u.a. mithilfe von Big Data beschleunigen möchten, um so dem Bedarf an hochaktuellen Daten – insbesondere in Krisenzeiten – gerecht zu werden. Zudem erläutert Fr. Hagenkort-Rieger wie anhand von Mobilfunkdaten Schlüsse über das Mobilitäts- und Konsumverhalten der Bevölkerung gewonnen werden können.

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Zukunftspotentiale: Destatis und Fernerkundungsdaten

Mit Satelliten- und anderen Fernerkundungsdaten lassen sich objektive Informationen der Erdoberfläche und -atmosphäre berührungsfrei ermitteln. Auch aufgrund ihrer zahlreichen Einsatzmöglichkeiten wird die Nutzung von Fernerkundungsdaten als sehr vielversprechend für die Weiterentwicklung der amtlichen Statistik angesehen. Daher werden Fernerkundungsdaten beim Statistischen Bundesamt in verschiedenen Machbarkeitsstudien und Projekten für unterschiedliche Anwendungszwecke geprüft, so zum Beispiel hinsichtlich Ertragsschätzungen in der Landwirtschaft, Gebäudeerkennung sowie Konjunkturschätzungen.

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Experimentelle Statistiken

Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex

Im Zuge der Erhebung der Lkw-Maut in Deutschland werden digitale Prozessdaten unter anderem über die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw generiert. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat aus diesen Daten einen Lkw-Maut-Fahrleistungsindex erstellt, der die Entwicklung der Fahrleistung von großen Lkw auf deutschen Bundesautobahnen nachzeichnet. Diese Daten stehen zeitnah zur Verfügung, denn die Erfassung der Lkw-Maut ist überwiegend satellitengestützt. Fast jeder Lkw sammelt mithilfe von GPS Informationen, die über die Mobilfunkbetreiber an das Bundesamt für Güterverkehr übermittelt werden. Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex liefert frühzeitig Hinweise, wie sich die Konjunktur entwickeln wird, da es einen engen Zusammenhang zwischen Lkw-Fahrleistung und Industrieproduktion gibt. Bereits im Jahr 2018 wurde der monatliche Lkw-Maut-Fahrleistungsindex als saisonbereinigter Konjunkturindikator in das Veröffentlichungsprogramm des Statistischen Bundesamtes aufgenommen.

Um die Daten zur Lkw-Fahrleistung noch aktueller zur Verfügung stellen zu können, berechnet das Bundesamt für Güterverkehr seit April 2020 auch einen Lkw-Maut-Fahrleistungsindex mit täglichen Daten. Er wird einmal in der Woche jeweils am Donnerstag aktualisiert und enthält dann die aktuellsten Ergebnisse mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 5 Tagen. Das heißt jeden Donnerstag wird der tägliche Lkw-Maut-Fahrleistungsindex um die Ergebnisse bis zum vorangegangenen Samstag aktualisiert. Die Saisonbereinigung des täglichen Lkw-Maut-Fahrleistungsindex erfolgt durch die Deutsche Bundesbank. Da sich die Verfahren zur Saisonbereinigung von Tagesdaten noch in der Entwicklung befinden, gelten die saisonbereinigten Tagesdaten des Lkw-Maut-Fahrleistungsindex als experimentell.

Der Lkw-Maut-Grenzfahrtenindex

Wegen des hohen Bedarfs an aktuellen Konjunkturdaten hat das Bundesamt für Güterverkehr zusätzlich einen monatlichen Lkw-Maut-Grenzfahrtenindex entwickelt, der insgesamt für alle deutschen Grenzen zu Nachbarländern und für die Grenzen zu den neun einzelnen Nachbarländern verfügbar ist und seit Berichtsmonat April 2022 als amtliche Statistik veröffentlicht wird.
Der Lkw-Maut-Grenzfahrtenindex wird aus der Anzahl der grenzüberschreitenden Fahrten von mautpflichtigen Lkw auf Bundesautobahnen und Bundesstraßen berechnet. Bei der Erstellung des Lkw-Maut-Grenzfahrtenindex wird die Summe der Abschnittsbefahrungen genutzt, bei denen der Abschnitt entweder an den Grenzen zu Deutschland beginnt oder an den Grenzen zu Deutschland endet. Entsprechend handelt es sich um mautpflichtige Lkw, die nach Deutschland ein- oder ausfahren.

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Kalender

Termine

11·10·2022 Rückblick: Zukunft gestalten - Destatis Digital
Die Veranstaltung Destatis Digital fand am 11. Oktober 2022 im Spreespeicher Berlin statt. Gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus dem politischen Berlin wurde die Frage diskutiert, wie das Statistische Bundesamt der Zukunft aussehen kann.
Das Programm, die Folienpräsentationen und Videos der Vorträge liegen auf der Programmseite vor.

17/18·11·2022 31. Wissenschaftliches Kolloquium »Von der digitalen Dateninfrastruktur zu Innovationen und Entscheidungen«

02·12·2022 Pressekonferenz »15. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung«


Ausblick 2023


13·01·2023 Pressekonferenz und Fachgespräch zum Bruttoinlandsprodukt 2022


02·2023 Berliner Demografiegespräch zur Bevölkerungsvorausberechnung (hybrid)


04·2023 Berliner Demografiegespräch zum Krieg in der Ukraine (hybrid)


05·2023 Berliner Demografiegespräch in der Hessischen Landesvertretung in Berlin (Abendveranstaltung)


07·2023 Jubiläumsveranstaltung anlässlich 75 Jahre Destatis und 75 Jahre Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden

 

Veröffentlichungen

WISTA-Artikel

Die neue Strukturstatistik im Handels- und Dienstleistungsbereich

Qualität von Mobilfunkdaten – Projekterfahrungen und Anwendungsfälle aus der amtlichen Statistik

Pressemitteilung

Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen der Jahre 2020 bis 2022

10,5 % der Bevölkerung in Deutschland lebten 2021 in überbelegten Wohnungen

Website

27,6 Millionen Menschen weltweit müssen Zwangsarbeit leisten

Die Gruppe der Zwanzig (G20)

Themenseite

Aus dem Zensus wird bis 2031 schrittweise der Registerzensus, der ohne zusätzliche Befragungen auskommt. Damit sollen künftige Anforderungen der EU erfüllt werden, Ergebnisse jährlich, teilweise auch monatlich zu liefern, tiefer regional untergliedert und bereits ab dem Berichtsjahr 2023 mit Geokoordinaten. Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite zum Registerzensus.

 

Statistische Beratung

Statistische Beratung für politische Institutionen

Gute Entscheidungen brauchen eine gute Datenbasis – insbesondere in Zeiten von Fake News. Wir beraten Sie gerne zum Datenangebot und zur Methodik der amtlichen deutschen, europäischen und internationalen Statistik. Wenn Sie Daten suchen oder Fragen zur amtlichen Statistik haben, stehen unsere Ansprechpartner/-innen bei Destatis gerne zur Verfügung: Zum Kontaktformular

Servicebüro für Statistik beim Deutschen Bundestag

Das Statistische Bundesamt betreibt seit vielen Jahren eine eigene Kontaktstelle für den Deutschen Bundestag. Das Team vom Servicebüro im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus berät Mitglieder des Bundestags und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Fragen rund um die amtliche Statistik: Zum Kontaktformular

Schnittstelle zur Politik in der Hauptstadt: Hauptstadtkommunikation bei Destatis

Als Kontaktpartner für Veranstaltungen und strategische Zusammenarbeit informiert das Team der Hauptstadtkommunikation politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger über aktuelle Themen, neue Produkte und interessante Innovationen der amtlichen Statistik. Bei Fragen zu diesem Newsletter, zu Veranstaltungen oder zur Hauptstadtkommunikation bei Destatis helfen wir Ihnen gerne weiter: statistikbrief@destatis.de

 
 
 

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