Presse 205 300 Promovierende an deutschen Hochschulen im Jahr 2022

Pressemitteilung Nr. 328 vom 18. August 2023

WIESBADEN – Im Jahr 2022 befanden sich an den Hochschulen in Deutschland 205 300 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren. Das waren 5 000 Promovierende beziehungsweise 2 % mehr als 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag der Frauenanteil an den Promovierenden 2022 wie im Vorjahr bei 48 % (98 400 Personen), der Männeranteil bei 52 % (106 900 Personen).Das Durchschnittsalter der Promovierenden betrug 30,3 Jahre, bei männlichen Promovierenden lag es mit 30,7 Jahren fast ein Jahr höher als das von weiblichen Promovierenden mit 29,9 Jahren. 48 100 Promovierende (23 %) hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Gut ein Viertel promoviert in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften

Gut 54 000 Personen oder 26 % der Promovierenden strebten im Jahr 2022 ihren Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die Promovierenden in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften mit 47 200 Personen (23 %) gefolgt von den Ingenieurwissenschaften mit 37 600 Promovierenden (18 %) und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 33 600 Promovierenden (16 %).

In den einzelnen Fächergruppen zeigten sich deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung. So waren etwa vier von fünf Promovierenden (78 %) in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften Männer, während in der Fächergruppe Kunst, Kunstwissenschaft zwei von drei Promovierenden (66 %) Frauen waren. In absoluten Zahlen promovierten Männer am häufigsten in den Ingenieurwissenschaften (29 200), Frauen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (33 300).

16 % der Promovierenden haben 2022 mit der Promotion begonnen

33 100 Personen (16 %) waren 2022 erstmalig als Promovierende an einer deutschen Hochschule registriert, haben also im Berichtsjahr 2022 ihre Promotion begonnen. Im Vergleich zu 2021 waren das 3 100 Promotionsanfängerinnen und -anfänger (-9 %) weniger. Die Geschlechterverteilung war 2022 mit 52 % Männern und 48 % Frauen vergleichbar zu den Promovierenden insgesamt. Das Durchschnittsalter der 2022 erstmalig registrierten Promovierenden betrug 26,9 Jahre, das Durchschnittsalter der Promotionsanfänger lag dabei mit 27,2 Jahren ein halbes Jahr höher als das der Promotionsanfängerinnen mit 26,6 Jahren. 8 800 Promotionsanfängerinnen und -anfänger (27 %) hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit.

16 % der Promovierenden verteilen sich auf nur vier Hochschulen

Mit jeweils 4 % der Promovierenden in Deutschland führten vier Hochschulen 2022 die Liste mit den meisten laufenden Promotionsvorhaben an: die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (mit jeweils 8 900 Personen), die Technische Universität München (8 500) und die Technische Hochschule Aachen (RTHW Aachen, 7 300). Auf knapp über 3 % der Promovierenden kamen die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (6 500) sowie die Technische Universität Dresden (6 400).

Weitere Informationen:

Die Ergebnisse zur Zahl der aktuell Promovierenden stammen aus der Promovierendenstatistik, die 2017 eingeführt wurde und alle Personen mit laufenden Promotionsvorhaben an einer Hochschule in Deutschland erfasst. Da sich die Statistik bis 2020 noch im Aufbau befand, liegen für die Berichtsjahre vor 2020 keine vergleichbaren Ergebnisse vor.

Detaillierte Ergebnisse zu Promovierenden sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 21352-0001 bis 21352-0005) und im Tabellenband „Statistik der Promovierenden“ zu finden.

Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite „Bildungsindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Demokratie braucht Daten – Daten brauchen Demokratie: Seit 75 Jahren bietet das Statistische Bundesamt unabhängige Daten für eine faktenbasierte Berichterstattung und demokratische Willensbildung. Die Meilensteine der Amtsgeschichte gibt es im Dossier "75 Jahre Statistisches Bundesamt".

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